Gartentipps für den Sommer
Die Frühjahrsarbeiten im Garten sind vollbracht und der Sommer kann kommen. Doch mit dem Sommer kommen auch die Schädlinge um welche sich "gekümmert" werden will. Tipps zur Gartenarbeit im Sommer aber auch Tipps, wie man den Garten ökologisch pflegen kann, sollen hier das Thema sein. Sommer ist für Sie gleich Grillen im Garten? - Auch hierfür finden Sie ein paar nützliche Tipps.
Vom Urlaub in Südfrankreich, besonders in der Provence, wo er sauber in der Reihe auf riesigen Feldern und in großen Gruppen an jedem Haus steht, kennen wir den Lavendel und verbinden mit ihm diesen Eindruck von blau-violett wogenden Blütenmeeren mit seinem lieblichen Duft.
Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis)
Entwicklung und Fortpflanzungszyklus im Jahreslauf
In unserem Klima entwickeln sich in einem Jahr 2 – 3 Generationen des Buchsbaumzünslers. Bereits Mitte März / Anfang April, bei einer Temperatursumme von ca. 7 Tagen bei konstant über 7 °C (lt. Erfahrungen des Pflanzenschutzamtes Berlin ca. 10 °C) fangen die überwinterten Raupen an, sich aus ihrem Gespinst im Inneren des Buchsbaumes nach außen zu fressen.

1) Raupen des Buchsbaumzünslers in verschiedenen Entwicklungsstadien ab März
Am 12.09. und am 19.09. war ich wieder beim Kunden. Die Falle hatte ich zwischendurch nicht geleert. Bis zum 12. war etwa nochmal die selbe Menge Falter gefangen worden wie zuvor und in der 38. Woche waren es weniger. Insgesamt lagen jetzt die Leichen völlig zerschreddert über 3 cm hoch im Sammelbecher. Auch diesmal war wieder eine Spinne mit den Resten der Falter beschäftigt.
Außer einem abgebissenen schwarzen Kopf in einem kleinen alten Gespinst im Buchsbaumstrauch habe ich wieder keine Raupe in irgendeinem Stadium gesehen. (Ich weiß nicht, wann diese Raupe angegriffen wurde, aber im August und Anfang September schwirrten etliche Wespen in den Buchsbäumen herum. Ganz im Inneren war es dann nicht mehr möglich zu fliegen, da krabbelten sie dann über die Zweige, vielleicht immer auf der Suche nach Raupen, die ich jedoch nicht gesehen hatte?).
Insgesamt wurden mit dieser einen Falle seit Anfang Juni weit über 100 Männchen der Buchsbaumzünsler gefangen. Als Mann und auch als Naturschützer schießen mir bei diesem Ergebnis so manche Gedanken durch den Kopf – Was mache ich da mit meinen Geschlechtsgenossen ? Männer haben’s schwer und am Insektensterben bin ich so auch mit schuld ?! Alles nicht so einfach als Gärtner!
Aber die gut erholten Buchsbäume und die Aussicht auf einen Erhalt der Buchsbaumpflanzen des Kunden haben mich dann wieder etwas beruhigt.
Die Entscheidung vieler Leute, gleich alle befallenen Buchsbäume zu roden, war wohl doch etwas zu voreilig.
Am 05.09.2019 habe ich wieder über 30 Buchsbaumzünsler in der Falle vorgefunden. Die Hauptmenge ist in dieser 36. Kalenderwoche gefangen worden. Zuvor waren es immer nur einzelne. Damit war also wieder eine gründliche Untersuchung der Buchsbaumsträucher angesagt. Doch auch diesmal konnte ich an keinem Buchsbaum Spuren einer Eiablage oder erste Raupen feststellen. Wo die jetzt gefangenen männlichen Buchsbaumzünsler herkamen, ist mir nicht klar. Denn auch im Juni (s.u.) waren in diesem Garten keine Zünsler-eier oder -raupen an den Pflanzen und ich weiß auch nicht, welche Flugstrecken diese Falter zurücklegen.
Der frischgrüne Neuaustrieb der im Frühjahr befallenen Pflanzen sieht jedenfalls sehr gut aus und die Optik wurde noch besser, nachdem ich jetzt etliche der alten Gespinste ausgeschnitten hatte. Im August hatte ich auch noch auf dem Boden dünn Buchsbaumdünger ausgestreut, der den Neuaustrieb kräftig unterstützt hat.
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Zu guter Letzt habe ich für dieses Jahr sicherlich das letzte Mal wieder den bewährten Algenkalk über alle Pflanzen gestäubt.
Anfang Juni hatte ich bei einem Kunden eine Pheromonfalle für Buchsbaumzünsler zur Kontrolle der neuen Eiablage aufgehängt. Als Standort habe ich die Kamelie über einem von der überwinterten Generation angefressenen Buchsbaum gewählt. Im betreffenden Garten stehen neben dem befallenen kleinen Strauch 4 Buxuskugeln mit etwa 1 m Durchmesser zwischen Hortensien, Rhododendren und der Kamelie und vielen Hostas. Im weiteren Garten und auch in den direkten Nachbargärten stehen keine Buchsbäume. Da eine große Linde, eine Hainbuchenhecke und andere Gehölze viel Schatten und Laub werfen und alles sehr dicht steht, sind die Buxi nur in der Peripherie relativ dicht belaubt und daher innen sehr leicht auf Befall zu kontrollieren. Einen Schnitt habe ich auch nicht durchgeführt.
Am 11. Juli habe ich die Falle abgenommen und ausgewertet. Im Sammelkorb der Falle waren 36 Buchsbaumzünsler, 1 Spinne und eine Schwebfliege. Die Spinne war mit dem Aussaugen der Zünsler beschäftigt und machte sich sofort davon. Die Schwebfliege war also der einzige Fehlfang und die Falle war daher sehr selektiv und erfolgreich.
Die erzielte heilsame Wirkung auf die Buchsbaumpflanzen und das Ausbleiben der zweiten Generation ist somit nur auf die zwei Bestäubungen mit Algenkalk und den Fangerfolg der Pheromonfalle zurückzuführen. Wahrscheinlich war der Befallsdruck im Sommer in diesem Garten nicht so hoch, so dass hier diese beiden Maßnahmen für den Erfolg ausreichend waren. Sonst ist eine Buchsbaumzünslerfalle die präzise lokale Anzeige, mit der genauen Kontrolle auf Raupen zu beginnen und gegebenenfalls Bekämpfungsmaßnahmen mit den Bazillus thuringiensis-Präparaten unter dem Warenzeichen „Raupenfrei Xentari“ einzuleiten. Bei dem Produkt von Neudorff gibt es 25 g und ein kleiner Messlöffel macht die Portionierung zum Kinderspiel. Bevorzugen Sie jedoch fertige Portionen, greifen Sie zu diesem Produkt von Naturen: Raupenfrei Xentari mit 8 x 2,5 g Portionsbeuteln. Alle Produkte sind nicht bienengefährlich (B4) und bewirken einen sofortigen Fraßstopp. Nach drei bis fünf Tagen sterben die Raupen ab. Besonders gut lassen sich die kleinen Stadien der Raupen bekämpfen, aber auch bei den großen, bis 5 cm langen Raupen stoppt zumindest die Fraßtätigkeit.
Seit dem 13. Juni hatte ich wöchentlich auf Eiablage und kleine Zünslerraupen gründlich kontrolliert. Obwohl die warme Witterung für eine schnelle Entwicklung einer Sommergeneration günstig war, konnte ich bis dato keine neuen Miniraupen entdecken. Das sehe ich als Erfolg gegen den Buchsbaumzünsler!
Im August hängt die Falle mit neuer Pheromon-Kapsel jetzt wieder am bewährten Standort. Die ersten Männchen haben sich bereits wieder hinein verirrt und das heißt, dass in einigen Tagen wieder mit Befruchtung, Eiablage und neuen Raupen zu rechnen ist. Kontrolle!
2019 ist wieder ein Zeckenjahr
2018 hatte ich schon viele Zeckenstiche. Aber in diesem Jahr ist es noch schlimmer, es waren bis Ende Juli über 20 Zeckenstiche. Man streift die Zecken von Gräsern, Zweigen oder Blättern ab, wo sie in Wartestellung auf ihre Opfer warten und sich bei Kontakt sofort fest krallen. Dann suchen die Tiere einen Weg unter die Kleidung und einen guten Einstichpunkt an dünnen, gut durchbluteten Hautstellen. Genau wie Mücken ziehe ich diese Dinger richtig an.
Da die Zecken schwere Erkrankungen übertragen können, ist es wichtig, die Blutsauger so schnell wie möglich zu entdecken und zu entfernen. Meist gelingt es beim abendlichen Duschen, den kleinen dunklen Punkt zu entdecken. Ich entferne sie nur noch mit der Zeckenkarte, die den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) in jeder Größe sauber aus der Haut hebt.

Zecke Gemeiner Holzbock
So heißt nämlich die Zecke, die in Deutschland am häufigsten Menschen befällt. Eine Zecken-Pinzette ist für nicht gut erreichbare Partien, wie z.B. den Bauchnabel zu empfehlen, aber sonst kneift man sich zu oft in die Haut oder quetscht die Zecke.
Besser ist es aber, das Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden, bereits im Vorfeld zu verringern.
Bild von Jerzy Górecki auf Pixabay
Gegenmaßnahmen bei Befall mit Buchsbaumpilz
2012 hatten wir bei vielen Kunden an Buchsbaumpflanzen starke Infektionen mit dem Buchsbaumpilz (Cylindrocladium buxicola) festgestellt. Wir haben entsprechend gegen gesteuert. Stark befallene Pflanzen wurden gerodet und verbrannt, weniger geschädigte wurden zurück geschnitten. Das abgefallene Laub unter den Pflanzen vorsichtig zusammen gekehrt und per Mülltonne entsorgt.
Die große Egelschnecke, lat. Limax maximus, ist eine der größten einheimischen Schneckenarten und kann Größen von bis zu 20 cm erreichen. Sie ist mehrjährig und kann bis zu zweieinhalb Jahre alt werden. Wir haben sie des öfteren in den Magnetventilkästen der Gartenbewässerung gefunden, wo sie geschützt und in feuchter Umgebung auch unten am Deckel klebend, den Winter überstehen.
Die vorwiegend nachtaktiven Tiere, auch Tigerschnegel genannt, fressen andere Nacktschnecken und besonders deren Eigelege.
Kein Geld, aber mehr Zeit kostet die Hecke, wenn man sie selbst aus Stecklingen zieht. Mein Vater hatte seinerzeit die gesamte Hecke (Liguster) um unser Grundstück herum gezogen. Wurde natürlich nicht alles im ersten Jahr fertig, fleißige Arbeit mit etlichen Überstunden ging vor, denn das Haus mußte ja abbezahlt werden (Das Zinses-Zins-System läßt grüßen!) und etliche andere Arbeiten standen auch an.
Lavendel ist ein Halbstrauch, die älteren Pflanzenteile verholzen also und bilden immer dickere, kleine Stämme, die kahl bleiben und weder Blätter noch neue Triebe aufweisen. Ungeschnitten wachsen die Pflanzen nur an ihrer Spitze immer weiter, bis der Lavendel wegen seines Gewichtes umkippt, sein kahles Innenleben zeigt und seine Schönheit verloren ist.
Ein idealer Zeitpunkt zum Nachschneiden von Lavendel ist der Spätsommer, wenn die Blütezeit des Lavendel zu Ende geht.