Der gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) ist einer der bedeutendsten Schädlinge in den Baumschulen und in unseren Gärten.

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Er verfügt über eine sehr üppige Speisekarte und ist überhaupt nicht wählerisch. Der Käfer befällt bei zusagenden Temperaturen etwa ab April nahezu alles, was grün ist. Besonders beliebt sind Gehölze mit etwas fleischigeren Blättern wie Rhododendron, Kirschlorbeer, Hortensie, Buchsbaum und Rosen, aber auch Erdbeeren, andere Beerenobstsorten, Datura, Clematis, sogar Eiben, Thuja und viele Staudenarten. Es sind viel mehr, die Aufzählung wäre sonst zu lang.
Am charakteristischen Buchtenfraß, halbkreisförmigen Fraßstellen entlang der Blattränder, erkennen Sie, dass ein Dickmaulrüssler sein Unwesen treibt. Diese halbrunden Blattverletzungen verlaufen bei stärkerem Befall nicht mehr nur an den Blatträndern, sondern setzen sich bis ins Zentrum des Blattes fort.
Der Käfer ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber unter Blättern, der Streuschicht oder unter den Pflanzkübeln oder anderem Schutzbietendem. Er kann nicht fliegen, kann aber größere Strecken flott zu Fuß zurücklegen und dank Krallen an den Füßen auch gut klettern. Er ist 10-15 mm groß und ist dunkelgrau bis schwarz. Von oben gesehen hat der Körper eine golfballartige Struktur mit Längsfurchen und am Kopf fällt der längliche Rüssel auf, an dem vorn die Mundwerkzeuge sitzen. Um ihn zu sehen, muss man bei Dunkelheit mit Taschenlampe unter den befallenen Pflanzen ausgelegte Bretter oder Töpfe umdrehen, unter denen er sich gern versteckt.
Das nutzt man bei der direkten Bekämpfung der Käfer mit Brettchen, die mit Nematoden bestückt sind, die den adulten Käfer angreifen.